Herzog Anton Ulrich-Museum, Erweiterungsbau

Nordwestansicht aus dem Park

Nordwestansicht aus dem Park

  1. Nutzung, Bauzeit:

    • Museums-Erweiterungsbau von 2008-10, Nutzung als Verwaltungsbau, Werkstatt und Magazin mit Gebäudeteil für Cafeteria und Museumsladen.
  2. Städtebauliche Situation, Nachbargebäude:

    • Museumsensemble als Solitärbebauung im Südteil des Museumsparks am östlichen Wallring.
  3. Geschossigkeit und Dachform:

    • zweigeschossiger Bau mit Flachdach.
  4. Baukörpergestaltung:

    • riegelartiger Baukörper mit umlaufender, zweischichtiger Fassade;
    • Teilung des Bauvolumens in zwei Einheiten (interner und öffentlicher Bereich), dazwischen Freibereich (Nutzung für Cafeteria).
  5. Bezug von Baukörper und Dachform zur Umgebung:

    • Länge des Gesamtbaukörpers auf Grundfläche des historischen Museumsgebäudes bezogen;
    • Gebäudehöhe und Dachform lassen Dominanz des Altbaus bestehen.
  6. Fassadengestaltung:

    • Sockelgeschoss mit Natursteinverkleidung;
    • umlaufend zweischichtige Fassade mit schlanken und eng gereihten, vertikalen Stahlstäben;
    • die eigentlichen Bauvolumen mit Pfosten-Riegel-Konstruktionen, Befensterung nach Nutzung;
    • umlaufendes Fassadensystem auch im Bereich des Freiraums zwischen den beiden Gebäudevolumen, damit einheitliche Gesamtwirkung.
  7. Detaillierung:

    • stringente Reihung der Vertikalstäbe mit Achsenbezug zu den Pfosten-Riegel-Fassaden der Baukörper;
    • konsequente Formgebung in schlanken Dimensionen;
    • Außentreppen mit geschlossenen Brüstungen.
  8. Materialien und Farbgebung:

    • Natursteinsockel;
    • äußere Fassadenschicht aus weiß gestrichenen Stahlstäben;
    • Pfosten-Riegel-Konstruktion und geschlossene Wandpaneele der Baukörper sowie Treppengeländer aus dunkel-anthrazitfarbenem Metall.
  9. Bezug der Materialien und Fassadengestaltung zur Umgebung:

    • bewusster Kontrast der transparent erscheinenden Fassaden des Erweiterungsbaus zu den Werksteinfassaden des Altbaus;
    • feingliedrige und geschichtete Fassaden des Neubaus korrespondieren mit der Situation im Park;
    • starker Farbkontrast zwischen „Vorhang“ und eigentlicher Fassade.
  10. Abschließende Bewertung: +

    • solitäre, eigenständige Wirkung des Erweiterungsbaus im Gesamtkontext Altbau-Parkanlage;
    • Gestäbe an den äußeren Fassadenschichten nicht funktional zu begründen, Filigranität verleiht dem Neubau Leichtigkeit;
    • Schaffung eines attraktiven Freisitzes mit reizvollen Blickperspektiven.